Jagdszenen aus Niederbayern
Martin Sperr
Stadttheater Klagenfurt
2024
Mit Katarina Hartmann | Mathias Lodd | Johnny Mhanna | Petra Morzé | Ivana Nikolic | Felix Oitzinger | Lukas David Schmidt | Katharina Schmölzer | Elisa Seydel | Violetta Zupančič
Bühne Manuel La Casta
Kostüm Moana Stemberger
Musik Jana Schulz
Choreografie Daniela Mühlbauer
Dramaturgie Hans Mrak
Licht Thomas Zeitler
Fotos Arnold Pöschl
Pressestimmen:
Das Dorf ist die Hölle, und die Hölle ist überall
Überhaupt greifen in dieser packenden, kompromisslosen Inszenierung von Martina Gredler am Donnerstag zur Premiere alle Elemente auf visueller wie auditiver Ebene handlungstragend ineinander, um aus Martin Sperrs Parabel auf das Menschsein jenen Mechanismus zu schälen, der dem Bedürfnis nach Normalität und Zugehörigkeit entspringt: Die Hatz auf Außenseiter. […] Geschlossen brillant und auf stimmliche Präsenz geeicht die Schauspieler in Moana Stembergers Kostümkunst zwischen gestern und morgen, klar die Erkenntnis, dass dieser großartige, unerträgliche Trip in die Hölle damals wie heute ins Schwarze trifft.
Kronen Zeitung (Irina Lino)
Sinnlich-brutale „Jagdszenen aus Niederbayern“ in Klagenfurt
Mit unverblümter Sprache, brutalen Bildern und einem grandiosen Ensemble stellt Regisseurin Martina Gredler in perfekter Abstimmung mit Choreografin Daniela Mühlbauer die Szenenfolge auf die dunkelgraue Bühne des Klagenfurter Stadttheaters. […] Wie die Dorfgemeinschaft zur Meute wird, die sich zur Hetzjagd auf die Außenseiter zusammenrottet, zeigt die Inszenierung in streng stilisierter Form. Jeder Schritt, jede Bewegung ist choreografiert. […] Die Klagenfurter Inszenierung besticht durch das Zusammenspiel von Ensembleleistung, fein differenzierter Regie und exakten Bewegungsabläufen. Bei der Premiere wurde das vom Kärntner Publikum nach rund eineinhalb pausenlosen Stunden auch ausgiebig gefeiert.
APA
„Jagdszenen aus Niederbayern“ als dunkelgraue Dorfaufstellung
Starkes Stück und eine sinnliche Inszenierung: Das einstige Skandalstück „Jagdszenen in Niederbayern“ begeistert im Stadttheater Klagenfurt. Auch 50 Jahre nach seiner österreichischen Erstaufführung in Wien (1974) fährt es dem Publikum in die Knochen, wie sich am Donnerstag im Stadttheater zeigte. […] Bewundernswert ist die gesamte Ensembleleistung, da die Akteure neben dem Text auch die durchgehend streng getakteten, teilweise akrobatischen Bewegungsabläufe einstudieren mussten.
Kleine Zeitung (Karin Waldner-Petutschnig)